Die VKA zeigt sich nicht dialogbereit
Die Wertschätzung der kommunalen Arbeitgeber für ihre Beschäftigten hat den ersten ernsthaften Be-lastungstest nicht bestan-den“, fasste dbb Tarifchef Volker Geyer das enttäu-schende Gespräch mit der VKA (Vereinigung der kom-munalen Arbeitgeberver-bände) am 16. Juni 2020 in Berlin zusammen. Er emp-fahl folglich der Bundesta-rifkommission (BTK) des dbb, die Herausforderung einer Einkommensrunde in Pandemiezeiten anzuneh-men, also umgehend und umfassend mit den Vorbe-reitungen für eine Tarifauseinandersetzung zu beginnen. Die BTK nahm den Vorschlag mit großer Mehrheit an. Somit beginnt am 1. September 2020 die Einkommensrunde zum TVöD mit Bund und Kommunen.
Alternativen waren möglich …
„Es hätte auch anders kommen können“, führte dbb Chef Ulrich Silberbach aus. Mit dem Bund hatten wir kurz zuvor ein konstruktives Gespräch, um im Konsens zu einer Verschiebung der Einkommens-runde zu kommen. Nach unseren Vorstellungen hätten die Tarifpartner gemeinsam Regelungen für die Beschäftigten finden können, die das nächste halbe Jahr abgedeckt hätten. Auch uns ist klar, dass dann nicht alle Probleme vom Tisch sein werden. Wohl aber hätten wir gesellschaftlich und wirtschaftlich mehr Klarheit. Das hat die VKA nicht interessiert.“ Auffällig sei, so Silberbach weiter, dass die Kommunen zwar oft und gerne den Begriff „Investitionen“ in den Mund nehmen würden, „dabei aber nicht an Investitionen ins Per-sonal denken. Das ist umso bedauerlicher, als der Fachkräfteman-gel und die demografischen Tatsachen im öffentlichen Dienst auch durch Corona nicht verschwunden sind.“
… aber nicht gewollt!
„Es war schon erstaunlich, dass die Kommunen nicht einmal den Versuch gemacht haben, mit uns gemeinsam eine Lösung zu fin-den“, zeigte sich Geyer überrascht. „Wenn dann im September beklagt werden sollte, dass es im öffentlichen Dienst zu Streiks